Klettern & Bouldern in den Grampians

Gewaltige Erdbeben schufen vor rund 400 Millionen  Jahren vier Bergketten, die als westlichstes Küstengebirge der Great Dividing Range die Besucher mit ihrer Vielfalt an Flora, Fauna, Felsmalereien und Outdoor-Aktivitäten begeistern: die Grampians.

„Gariwerd“ nannten die ansässigen Koorie-Aborigines ihre Heimat und schmückten Höhlen und Überhänge mit ihren Malereien – mehr als 4.000 Motive an 60 Standorten wurden bis heute entdeckt. Im Norden haben die Ngamadijkdji eine Geisterhöhle bemalt, im Süden Männer vom Wab Manmja-Stamm eine Höhle mit Handabdrücken ausgeschmückt.

Entdeckt wurde das Gebirge im Herzen von West-Victoria von Thomas Mitchell, der im Juli 1836 den 1.168 m hohen Mount William als höchsten Gipfel erklomm – leicht zu erkennen an den Antennen der Flugsicherung – und das Bergmassiv in Erinnerung an seine schottische Heimat „Grampians“ nannte.

Jedes Frühjahr überzieht ein Teppich blühender Wildblumen die archaische Urlandschaft, die Kletterfans aus aller Welt anlockt. Ihr Mekka heißt Mount Stapylton. Seine extrem steile, leuchtend rote Felswand „Taipan Wall“ gilt selbst unter Kletter-Cracks als „Hardcore“, als Herausforderung, die es in sich hat. Einsteiger im „trad climbing“, bei dem ohne Bohrhaken die Felswand bezwungen wird, finden im Summer Day Valley viele Einseillängenrouten in den Graden 5 bis 30.

Blick von The Balconies ins Tal. Foto: Hilke Maunder
Blick von The Balconies ins Tal. Foto: Hilke Maunder

Berühmt jedoch sind die Grampians vor allem fürs Bouldern. Beim Bezwingen des mit Höhlen und Nischen ausgewaschenen „Hollow Mountain“-Felsens eröffnen sich auf die weite Ausblick auf die Bergketten, im „Amphitheatre“ begleiten die Schreie des Kookaburra die Kletterer. Wer dann noch Kraft zum Sportklettern hat, kann in der „Gallery“ vorbei schauen. Dort sorgen steile Routen ab Grad 23 für Adrenalinkicks – und wunderbare Ausblicke auf die Grampians für unvergessliche Eindrücke.

Das Angebot der 50 Trekking-Routen reicht von kurzen Spazierwegen unter einer Stunde bis zu anspruchsvollen Mehrtagestouren. Populärstes Gebiet für einen „Hike“ ist die Wonderland Range südwestlich von Halls Gap mit den „Pinnacles“ und dem Grand Canyon. Wind und Wasser haben dort bizarre Felsskulpturen geschaffen. Romantiker zieht es abends zu den „Balconies“: Dramatisch dominieren die stark erodierten grauen Felsplatten, die über dem Abgrund schweben, den 360°-Rundblick über den Nationalpark.

Nicht wild und verwegen, sonder geradezu lieblich präsentiert sich das Gebirge vom Boroka Lookout: Weit schweift der Blick über den Lake Bellfield, der mit seinen Sandstränden zum Baden einlädt, hin zum idyllischen Fyans Valley. Als breites Band donnern die MacKenzie Falls zu Tal. Auch sie liegen mitten im Herzen des 170 km2 großen Grampian-Nationalparks, der einem riesigen botanischen Garten gleicht.

Viele der ungewöhnlichen Pflanzen und Tiere Australiens sind hier heimisch. Allein 800 Pflanzen sind nur hier und nirgendwo anders auf der Welt zu finden. 200 Vogelarten zwitschern zwischen den Wipfeln der Eukalypten, in denen Koalas schlummern. Herden von Kängurus grasen auf Lichtungen – und in der Zumstein Picnic Area auch direkt neben den Besuchern.

1996 in Zumstein. Foto: Hilke Maunder
1996 in Zumstein. Foto: Hilke Maunder

Grampians: der besondere Tipp

So leb(t) en die Aborigines

Brambuk – The National Park & Cultural Centre

Typische Kleidung, Waffen und Werkzeug der Koori zeigt Brambuk – The National Park & Cultural Centre in Halls Gap. Das ganz Jahr hindurch lädt es ein, die Kultur der Ureinwohner mit allen Sinnen zu erleben: beim Bumerang werfen, Didgeridoo spielen oder Kosten von „bush tucker“, Köstlichkeiten aus dem Busch.
• http://brambuk.com.au

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Begegnung in den Grampians: ein Emu. Foto: Hilke Maunder
Neugieriger Laufvogel: der Emu. Foto: Hilke Maunder

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