Wildkogel: Kennzeichen familienfreundlich

Überschaubar, freundlich, schneesicher, doch kaum bekannt: All das ist die Skiarena Wildkogel im Nationalpark Hohe Tauern. Abwechslungsreiche Pisten, gepaart mit einem ausgesprochen guten Preis-Leistungsverhältnis, machen die Oberpinzgauer Orte Neukirchen und Bramberg zum Geheimtipp für erholsame und erlebnisreiche Winterferien – nicht nur für Familien.

„Grüß Gott!“ erschallt es an der Kabinenbahn, dann werden die Ski durch das Drehkreuz gehoben, Snowboardern Schutzhüllen gereicht, kleinen Kindern die Nase geputzt: Die Skiarena Wildkogel im Salzburger Land versteht sich als „freundlichstes Skigebiet Österreichs“. Abwechslungsreiche Pisten, gepaart mit einem ausgesprochen guten Preis-Leistungsverhältnis, machen die Oberpinzgauer Orte Neukirchen und Bramberg zum Geheimtipp für erholsame und erlebnisreiche Winterferien – nicht nur für Familien.

Die Aussicht lässt das Skifahren fast vergessen: Mehr als 20 Dreitausender präsentieren sich von der Terrasse des Bergrestaurants der Wildkogelbahn. Mitten im Hohen-Tauern-Massiv thront der höchste Salzburger, der 3.674 Meter hohe Großvenediger. Im Tal fließt die Salzach; auf den Tellern bedeckt Vanillesoße riesige Portionen Apfelstrudel.

In der schneeweißen Schüssel zwischen Großen Rettenstein (2.363m), Frühmesser (2.235m), Braunkogel (2.167m) und Wildkogel (2.225m) erschließen 14 Pisten ein Areal zwischen 1.600 bis 2.200 Meter Höhe, das bis ins späte Frühjahr schneesicher ist.

Familienfreundlich bis hochalpin, finden hier Anfänger wie Fortgeschrittene, Skifahrer und Snowboarder 35 Kilometer Pistenvielfalt von einfachen „Autobahnen“ und steilen Buckelhängen bis zu unberührten Tiefschnee-Terrains. Schnell, bequem und geschützt vor Wind und Wetter bringt eine Sechser-Kabinenbahn die Wintersportler hinauf zum Bergrestaurant, dem Startplatz ins Skivergnügen. Von der Terrasse aus eröffnet sich ein imposanter Ausblick auf die Bergkette der Hohen Tauern mit dem höchsten „Salzburger“, dem Großvenediger (3.674m), und das Tal der Salzach.

Während die Eltern über die Hänge wedeln, können bereits Zweieinhalbjährige Spiel, Spaß und Action im Gästekindergarten erleben. Stehen sie schon etwas sicherer auf eigenen Beinen, werden sie im „Kogel Mogel Kinderland“ unter Anleitung pädagogisch geschulter Profis mit den Grundlagen des weißen Sports vertraut gemacht. Kaum größer als der Skischuh, sausen sie den Übungshang hinab – und mit dem Förderband wieder hinauf. Der ersten Abfahrt mit den Großen steht schnell nichts mehr im Wege.

Skihütte am Großen Rettenstein
Skiarena Wildkogel: Skihütte am Großen Rettenstein

Eine Doppelsesselbahn, zwei Vierersessel und zehn Schlepplifte erschließen von der Bergstation der Wildkogelbahnen, 1998 für ihre besondere Familienfreundlichkeit ausgezeichnet, ohne große Wartezeit 35 präparierte Abfahrtskilometer. 45 Prozent der Pisten in der Skiarena tragen die blaue Markierung „leicht“, mittelschwere rote Pisten machen 40 Prozent aus. Schwarz, steil und schwierig, ist nur eine Abfahrt – der Buckelhang am Pfeifferköpfl (2.127m).

Wer lange nicht mehr auf den Brettern stand: Zwei Übungslifte und drei Skischulen helfen, die Schwünge zu perfektionieren. Skitouren am Wildkogel und im Obersulzbachtal bieten Tiefschneezauber abseits präparierter Pisten. Auch hier laden Hütten zur Rast: Ab Ostern sind die Postalm und die Kürsingerhütte im Obersulzbachtal für Tourenskiläufer geöffnet.

Für Könner reizvoll sind die Pulverschneeabfahrten über das Dürnbachtal nach Neukirchen oder das Mühlenbachtal nach Bramberg. Alle Rekorde bricht die neue Skiabfahrt nach Bramberg, die mit 14 Kilometer Länge und 1.300 Meter Höhenunterschied zugleich auch als längste Rodelbahn der Welt Eingang ins Guinness Buch der Rekorde fand.

Zurück zum Quartier geht es mit dem kostenlosen Skibus, der von Neukirchen aus Bramberg, Hollersbach, Habach, Rossberg, Sulzau und Wald kostenlos anfährt und als Zubringer zum Zillertal-Areal Zell/Gerlos/ Königsleiten und der Skimanege Hochkrimml/Gerlosplatte dient.

Skiarena Wildkogel: Hüttenwirt mit "Willys" (Williamsbirnenschnaps)
Der Hüttenwirt vom Neuhaushof serviert “Willys”, Williamsbirnenschnäpsen

Die Talabfahrt nach Neukirchen endet mit einem Einkehrschwung im Neuhaushof: Als Biobauern der „Ernte fürs Leben“ verpflichtet, servieren Kathi und Peter Graber biologisch gereiften Pinzgauer Käse aus der eigenen Käserei und hauchdünnen herzhaften Speck, hausgemacht wie das rote „Schnapserl“. Den weiteren Heimweg erledigt das Taxi vor der Tür.

Wer es langsamer liebt, kann auf der längsten Loipe des Salzburger Landes die Landschaft genießen: auf der Pinzga – 200 Kilometer Stille im sonnendurchfluteten Schnee oder winterlichen Wald. Vom ADAC mit vier Sternen ausgezeichnet, ist sie mit den 55 Kilometer Loipen rund um Bramberg und Neukirchen vernetzt. Nach Einbruch der Dunkelheit lädt am Wennserlift eine zwei Kilometer lange Flutlicht-Loipe zum Diagonalschwung.

Noch gemächlicher ist nur noch das Winterwandern. Mehr als 60 Kilometer geräumte Wanderwege stehen zur Auswahl für Entdeckung allein oder geführt. Die anstrengendere Alternative: Schneeschuhtouren.

Schnaubende Pferde, staubender Schnee und urgemütliche Hütten als Unterkunft: Auch so lässt sich der Winter am Wildkogel erleben. Fernab vom Rummel folgen die Vier- und Sechstagsestouren der Reitschule Gantner im Trab und Galopp auf gespurten Dammwegen und durch verschneite Wälder hoch zu Ross dem Lauf der Salzach.

Nicht minder romantisch: eine Pferdeschlittenfahrt von Bramberg über Schönbach und Habach nach Weyer. Die gesamte Kutsche knarrt, wenn der Kutscher – je nach Untergrund – zwischen Kufen und Reifen wechselt. Das fahle Licht der Lampen lässt die Winterwelt unwirklich werden. Stille entlang der Salzach. Der kalte Wind beißt im Gesicht. Da holt Gotthard Kaiser, der schweigsame Mann auf dem Bock, eine Flasche hervor, reicht sie herüber, nickt: hausgemachter Obstler. Heiß brennt er in der Kehle.

Skiarena Wildkogel: Tellerlift auf der Ganseralm
Tellerlift an der Ganseralm

Im Weyerhof reicht Familie Meilinger warmen Glühwein zum Willkommen. Die Wirtstaverne, einst Sitz der Bischöfe von Chiemsee, beeindruckt nicht nur durch ihre Gewölbe von 1130 und die gemütlichen, in dunklem Holz gehaltenen Gasträume, sondern besonders durch die gute bodenständige Küche, die größtenteils Produkte aus eigener Landwirtschaft und Wildbret aus eigener Jagd verarbeitet. So gesättigt, kann der Kampf gegen die Kalorien gleich vor der Haustür beginnen – beim Eisstockschießen auf der beleuchteten Bahn.

Jeden Mittwoch lädt die 1,5 Kilometer lange Karalm-Rodelbahn zum Mondscheinrodeln. Das Wettrennen kennt nur Sieger – jeder Teilnehmer erhält eine Medaille. Die Konkurrenz in Neukirchen ist zwar etwas kürzer, aber bei den Besuchern genauso beliebt: Lautes Lachen erschallt von der beleuchteten Naturrodelbahn Kühreith.

Wer zum Stockbaum hinaufsteigt, braucht eine Fackel: Rund eine Stunde lang geht es bergauf, vorbei an einsamen Weiden, Wald und Wegen, die sich in der Dunkelheit verlieren. Bis schließlich die Lichter der Giebels den Weg zum Alpengasthof erhellen, wohlige Wärme den hungrigen Wanderer umfängt – auch darauf ein hausgemachtes Schnapserl. Und zurück? Da fährt bis nach Mitternacht das Oberpinzgauer Nachttaxi…

Wildkogel: Info

Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern

Fremdenverkehrsverband Neukirchen am Großvenediger

A – 5741 Neukirchen am Großvenediger

Tel.: 00 43/65 65/62 56

Fax: 0043/65 65/65 50 74

E-Mail: info@neukirchen.at

Web: www.neukirchen.at

Tourismusbüro Bramberg am Wildkogel

A – 5733 Bramberg am Wildkogel

Tel: 00 43/65 66/72 51

Fax: 0043/65 66/76 81

E-Mail: info@bramberg.com

Web: www.bramberg.com

Schneetelefon rund um die Uhr: 00 43/65 65/62 05

Kennzeichen „familienfreundlich”

  • „Familienfreundiche Vermieter“: ÜF/HP für Kinder unter 6 Jahren frei, bis 12 Jahre 50 Prozent, bis 16 Jahre 10 Prozent Ermäßigung. Stets vorhanden: Wickelauflage, Gitterbett, Spiele, Spielkiste, Kindersitz, Babyphon.
  • Wildkogelbahnen-Kindertarif: bis 5 Jahre frei, bis 14 Jahre Kindertarif. Familienskipass: Zwei Erwachsene und ein Kind zahlen den vollen Preis, zweites Kind 50 Prozent Ermäßigung, jedes weitere Kind unter 14 Jahre fährt gratis.
  • Familienpaket beim Skiverleih: Kopfschutz gratis. Ausrüstung für Kinder unter 7 Jahre gratis, bis 14 Jahre 50 Prozent Ermäßigung.
  • Zwergerlkurse: Fünf Tage à je zwei Stunden; 150 EUR plus Mittagessen 8 EUR/Tag.
  • Kinderrestaurant „Kogel Mogel“

Unterkunft

Hotel Gassner (****)

Hadergasse 167

A-5741 Neukirchen

Tel.: 0043/65 65/62 32

Fax: 0043/65 65/62 32-400

E-Mail: hotel.gassner@utanet.at

Hotel-Gasthof Tauernblick (****)

Familie Innerkofer

Nr. 92

A-5733 Bramberg

Tel: 00 43/65 66/72 53

Fax: 00 43/65 66/72 53 33

E-Mail: info@tauernblick.at

Web: www.tauernblick.at

Bauernhofhotel Habachklause (****)

Mitglied „Die Kinderhotels“

Habach 17

Tel: 00 43/65 66/73 90-0

Fax: 00 43/65 66/73 90 77

E-Mail: office@habachklause.com

Web: www.habachklause.com

20 Familienzimmer, eigenes Kinderhaus mit Tischtennis, Kicker, Dart. Hotelkindergarten. Ski- und Rodelhang neben dem Haus. Spielplatz.

Essen und Trinken

Alpengasthof Stockbaum

Familie Kaserer

Sonnberg 53

5741 Neukirchen

Tel: 00 43/65 65/64 52

Fax: 00 43/65 65/64 52 4

Alpengasthof Neuhaushof

Mitterhohenbramberg 8

5741 Neukirchen

Tel.: 00 43/65 65/64 47

Fax: 00 43/65 65/64 47-4

Gasthof Weyerhof

Weyer 9

5733 Bramberg

Tel: 00 43/65 66/72 38

Fax: 00 43/65 66/72 38 11

Das Ereignis

Internationaler Longtrail

Am 12./13. Januar 2002 starten 60 reinrassige Gespanne aus Deutschland, Holland, Tschechien, Schweiz, Österreich und Italien zum 6. Internationaler Longtrail. Zwei Mal 40 Kilometer und 1.250 Höhenmeter sind beim „höchsten“ Schlittenhunderennen Österreichs zu bewältigen. Start ist in 856 Meter Seehöhe, Ziel die Bergstation Wildkogel in 2.100 Meter Höhe. Während der Trainingslagers (7. bis 18. Januar 2002) im Trattenbachtal werden Schlittenhundfahrten für zwei bis vier Personen angeboten (Erwachsene: 7,53 EUR, Kinder 7 – 15 Jahre: 7,27 EUR).

Diser Beitrag wurde am 30. November 2000 vom gms-Themendienst der dpa verbreitet und von zahlreichen deutschsprachigen Medien veröffentlicht, so von den Lübecker Nachrichten (16.12.2000) und dem Südkurier (9. 12.2000).

 

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