Unablässig brandet die Tasmanische See an den südlichsten Punkt des australischen Festlands. Beim Aufstieg auf den Mount Oberon (516 m), den höchsten Gipfels der Halbinsel, präsentiert sich der rund 500 km2 große Wilsons Promontory National Park als stürmische Symphonie. Doch dann reißt plötzlich der Himmel auf und taucht die Landschaft in ein unwirkliches Licht. Der Boden dampft, auf den Blättern funkeln Regentropfen wie Juwelen.
Von den schroffen Granitfelsen des Gipfels reicht der Blick über lichte Eukalyptuswipfel und undurchdringlichen Regenwald auf Heideflächen, Salzmarschen und Sanddünen, die weite Buchen mit Felsenblöcken an feinsandigen Stränden säumen – die Kontraste der australischen Natur, kompakt auf engstem Raum, garantiert autofrei und nahezu unberührt.
Für die Aborigines gehört Wilsons Promontory, der vor rund 400 Millionen Jahren noch eine Landbrücke mit Tasmanien bildete, zum Land „Yiruk“ oder „Wamoom“, dem seit Jahrtausenden mit kleinen Muschelbergen hinter den Stränden gehuldigt wird. Für die Einheimischen heißt ihr Lieblingspark schlicht „The Prom“.
Einziger „Ort“ und Ausgangspunkt für Trekking-Touren ist Tidal River am Ufer des gleichnamigen Flusses, der hier malerisch am Norman Beach in die Brandung des Pazifiks mündet. Unter dem grünen Blätterdach der Eukalypten verstecken sich 480 Zeltplätze und 15 gemütlich-rustikale Hütten.
Von den bodentiefen Fenstern des Wohnzimmers öffnet sich der Blick auf eine kleine Terrasse, die von dichtem Grün umgeben ist. In der Morgendämmerung kommen Kängurus angehüpft und beäugen neugierig die neuen Gäste, tagsüber schwirren farbenprächtigen Regenbogen-Lori durch das Geäst, am Abends kommen wuschelig-braune Wombats und possierliche Possums aus dem Unterholz und suchen die Holzplanken nach den letzten Krumen des Dinners ab.
Auch unterwegs sind tierische Begegnungen garantiert: Allein 220 Vogelarten zwitschern im Unterholz. Mehr als 30 Trekking-Routen mit 130 Kilometer Länge, darunter ein dreitägiger Rundweg, führen zu den schönsten Punkten im Nationalpark.
Zu den Klassikern gehören die markierten Trails zur Whiskey Bay, die imposante Granitfelsen einrahmen, und zum Squeaky Beach, dessen heller Quarzsand so fein ist, dass er bei jedem Schritt tatsächlich quietscht. Die südlichsten Mangroven der Welt lassen sich auf einer einstündigen Wanderung auf dem Millers Landing Nature Walk erleben, während Kängurus und Wallabies auf den weiten, offenen Flächen im Norden des Parks grasen.
Von der See aus lässt sich die zerklüftete Küste von Wilsons Prom mit ihren riesigen Granitfelsen, Grotten und einsamen Buchten, in denen Robben und Seehunde am Strand dösen, im Seekajak oder bequem an Bord von Katamaranen entdecken, die zu Halbtages- und Tagestörns mit Lunch-Büffet in der Refuge Cove von Port Welshpool aus ablegen
Wilsons Prom x 3
Lighthouse Track
Sehr beliebt ist die 19-km-Tour zum 1859 errichten Leuchtturm am südlichsten Punkt Australiens. Zu seinen Füßen lässt es sich rustikal-romantisch nächtigen – in vier historischen Cottages, die einst für den Leuchtturmwärter und seine Familie erbaut wurden.
Im Seekajak unterwegs
Anstrengender und aufregend sind geführte Mehrtagestouren für zwei bis maximal vier Gäste im Seekajak. Gepaddelt wird im Corner Inlet und entlang anderer dramatischer Küsten des Wilsons Prom, geschlafen wird rustikal im Camp.
Genussreich wandern
Wanderlust und Schlemmerfreuden vereint die geführte fünftägige Wilson-Prom-Tour von Walkabout Gourmet Adventures, die mit einem Festmahl in der Lyre Bird Hill Winery endet.
Dieser Beitrag ist 2004 im Reiseverführer Victoria erschienen und ist, aktualisiert, auf in den Folgeausgaben der Fremdenverkehrsbroschüre von Tourism Victoria enthalten, die in viele Sprachen übersetzt wurde.
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