3 Stunden in … Hamburg

Amsterdam, Köln, London, Zürich – Geschäftsleute sind viel unterwegs. Zeit für die Stadt, in der die wichtigen Termine stattfinden, bleibt meist nur wenig. Wir zeigen Ihnen, wohin ein Abstecher lohnt und was Sie garantiert in der Zeit bis zum Abflug schaffen. Heute: Hamburg

(1) Momentaufnahmen von Robert Capa

Im Rahmen der 3. Triennale der Photographie Hamburg 2005 zeigt das Museum für Kunst und Gewerbe mehr als 100 Arbeiten des Magnum-Fotografen Robert Capa (1913-1954). Zu sehen sind nicht nur Bilder von berühmten Persönlichkeiten wie Ingrid Bergmann, Ernest Hemingway und Pablo Picasso, sondern auch Aufnahmen von Menschen, die Capa bei Kriegsreportagen in drei Ländern fotografierte.

Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz, Tel. 040 / 42 61 34 – 27 32, www.mkg-hamburg.de, 22. April – 31. Juli 2005, Di.- So. 10 – 18 Uhr, Do. bis 21 Uhr,

(2) Lebensart im Café Paris

In nächster Nähe von Rathaus und Börse versteckt sich in einer Seitenstraße der In-Treff aller frankophilen Hanseaten: das Café Paris. Während Wände und Decken mit üppig dekorierten Jugendstilkacheln Hamburgs Handel und Wandel preisen, vibriert in dem hallenartigen Saal der ehemaligen Schlachterei von früh bis spät das französische Savoir-Vivre.

Eingekreist von Einkaufstüten, stippen Damen ihr Croissant in Schalen mit Café au Lait, während Geschäftsleute zum Tartar frites ein Viertel Macon Rouge genießen. Trotz allen Trubels bestimmt eine ruhige Gelassenheit das Treiben in der typische Pariser Brasserie – unaufdringliche Garçons lassen den Gast in Ruhe schauen und schlemmen.

Café Paris, Rathaussstr. 4, Tel. 32 52 77 77, Mo.-Fr. 9-23.30 Uhr, Sa./So. 10-23.30 Uhr

(3) Lunch im Le Ciel

Manchmal liegt der siebte Himmel im neunten Stock: Im “Le Ciel” ist nicht nur die Aussicht über die gesamte Außenalster traumhaft – auch der Business Lunch (22 Euro) begeistert: regionale (Fisch-) Küche mit einem Hauch von Haute Cusine – vom Tatar aus Loup de Mer und Dorade bis zur Seezunge und zum Steinbutt kreiert Küchenchef Stéphane de Miéville Hochgenüsse. Mittags präsentiert sich der “Himmel” des Hotels Le Royal Meridien als Bistro de luxe, abends schaffen Kerzen eine fast feierliche Atmosphäre.

Le Ciel im Hotel Le Royal Méridien, An der Alster 52-56, Stadtmitte, Tel. 040/2 10 70, www.leciel.de, Lunch: 12-14.30 Uhr, Dinner: 18-23 Uhr

(4) Angie’s Nightclub

Mitten im Herzen von St. Pauli liegt der legendäre Nachtclub von Angie Stardust,  in dem heute Soul-Sängerin Heike Vieweg alias Floy mit Angie’s Band einheizt und zum Tanzen auf der kleinen Tanzfläche animiert. Das Interieur des Clubs wurde ganz dem Flair der Goldenen Zwanziger Jahre nachempfunden, mit loungigen Sitzecken und einer großen Bar, an der auch gerne mal Prominente sich einen Cocktail mixen lassen.    

Angie’s Nightclub, Spielbudenplatz 27/28 (oberhalb des Tivoli), St. Pauli, Tel. 040/31 77 88 11, Mi.-Sa. Ab 22 Uhr – open end

(5) Shopping im Stilwerk

Am Fischmarkt beginnt eine Meile für Entdecker: der Hamburger Hafenrand, der sich vom Schmuddel- zum Szeneviertel herausgeputzt hat. Sein Schmuckstück ist eine historische Malzfabrik – heute ein Mekka für Möbelfans: das Stilwerk.

Um einen Innenhof mit umlaufenden Galerien reihen sich auf sieben Etagen 28 Geschäfte mit erlesenen Angeboten aus allen Bereichen des schönen Lebens – Möbel, Küchen, Lampen und Textilien, Bücher und Schmuck. Sobald sich die ersten Sonnenstrahlen zeigen, stellt die Café-Bar die Stühle vor das Haus: dolce vita mit Blick auf die Docks von Blohm + Voss.

Große Elbstraße 28, Altona, Tel. 040/30 62 11 00, www.stilwerk.de, Mo.- Fr. 11-20 Uhr, Sa. 11.-16 Uhr, Sonntag 14-18 Uhr Schautag

(6) Hamburger Rotspon – hanseatischer Traditionswein

Im 13. Jahrhundert segelten Hansekoggen an die französische Atlantikküste und luden das Beste ein, was dieser Landstrich zu bieten hatte: junge, rote Bordeauxweine in Eichenfässern. Nach der langen Seereise wurden diese Weine in Hamburg gelagert und bis zur Flaschenreife gepflegt. Im Volksmund hieß dieser Rotwein schnell Rotspon – vermutlich, weil der Wein durch die Faßlagerung den “Span” des Holzes rot gefärbt hatte.

Der würzige Cuvée aus Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc, der in dunklem Violettrot im Glas leuchtet und nach eingelegten Kirschen, dunkler Schokolade und einem Hauch Salbei schmeckt, wird heute noch bei Senatsempfängen serviert.

Erhältlich bei u.a. Weinkontor G. H.Wehber, www.weinkontor-wehber.de, in Delikatessen-Geschäften wie Kruizenga, Maria-Louisen-Str. 11-13, Tel. 040/46 09 97 79, www.kruizenga.de, sowie in den Weinabteilungen Hamburger Karstadt-Häuser.

(7) Eine Brise Seh-Luft schnuppern

Mit 2453 Brücken übertrifft Hamburg Amsterdam und Venedig – wer die Hansestadt richtig kennenlernen möchte, sollte sich aufs Wasser wagen. Bei Sonnenschein kreuzen Alster-Cabrios 50 Minuten lang über die Außenalster, vorbei an prunkvollen Stadtvillen, alteingesessenen Ruderclubs und vielen Parks.

Richtig romantisch ist ein Dämmertörn durch die Kanäle und Alsterläufe – die schönsten Brücken werden abends angestrahlt. In die Geschichte entführen Fleetfahren zur Speicherstadt, dem weltgrößten Lagerhauskomplex für Gewürze, Kaffee, Tabak und Teppiche.

Alster-Touristik GmbH (ATG), Anleger Jungfernstieg, Stadtmitte, Tel. 040/35 74 24-0, www.alstertouristik.de. Alster-Kreuzfahrten: stdl. ab 10.15 Uhr, Fleetfahrten (2 h): 10.45, 13.45, 16.45 Uhr; Dämmertörn (2 h): 20 Uhr.

Dieser Beitrag wurde 2004 von inmotion travel • lifestyle • people • business veröffentlicht.

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